Heutzutage ist Open Source der “geile Scheiß”. Sie ist an vielen Stellen im Einsatz und viele Firmen bauen teilweise ihr ganzes Geschäft auf Open Source auf. Wir haben in den letzten Monaten keine Kosten und Mühen gescheut und mit einigen Experten in der Branche gesprochen um ihre eigentliche Meinung zu Open Source zu sammeln. In den folgenden Abschnitten stellen wir die gesammelten Pro und Contra Argumente vor.

Contra

  1. Das open in Open Source: Open Source brüstet sich oft damit “frei” zu sein. Nicht selten wird von Open Source Fans andere Software als “Nonfree” bezeichnet. Aber wenn man sie darauf anspricht rudern sie sehr schnell zurück - so meinen sie nicht frei wie in Freibier, sondern frei wie in Freiheit. Dass sie das so explizit sagen kann nur eine Sache bedeuten: In der Lizenz sind insgeheim riesige Kosten versteckt. Auch Open Source Entwickler sind nicht einfach nur gute Menschen, ihre Taktik ist einfach nur, mit kostenlosen Angeboten zu locken und im Nachhinein Milliarden von Euro zu erklagen, weil man eine Zeile in den Lizenz Vereinbarungen nicht gelesen hat.
  2. Security: Ein weiterer Punkt der oft gebracht wird ist, dass Open Source inhärent sicherer ist als Closed Source, weil mehr Menschen den Code lesen können und Schwachstellen finden können. Das wäre ja ein cooler Ansatz, aber Hand aufs Herz - ich kenne keinen Entwickler und keine Entwicklerin, die jemals eine Open Source Library komplett durchgelesen hat, bevor er oder sie die Library verwendet hat. Das lässt sich gut am bekannten Heartbleed Bug zeigen, der seit über 2 Jahren in openSSL war, bevor er gefunden wurde. Zwei Jahre!
  3. Fachfremdes Nicht-Wissen: Wenn man Software von einer Firma kauft, kann man sich beim Kauf informieren, ob der Hersteller überhaupt genug Wissen auf dem Bereich vorweisen kann. Dafür können, vor allem in sehr spezialisierten Bereichen wie Automotive, Medical, Aerospace und vielen mehr, Normenkonformitäten abgefragt werden. Bei Open Source ist das schon schwieriger. Woher weiß ich, ob die Entwickler einer beliebigen Open Source Library überhaupt Ahnung von ihrem Thema haben? Oft wird Open Source von Hobbyentwicklern entwickelt. Leuten, die eigentlich in komplett anderen Branchen tätig sind und daheim ein bisschen wild auf ihrer Tastatur herumhacken wollen. Keinerlei nachweisbare Fachkenntnis, keinerlei Garantie, dass irgendwas aus der Codebasis funktioniert oder korrekt ist.
  4. Lebenszeit: Ein weiteres großes Problem an Open Source Software ist die Lebenszeit. Niemand weiß, wie lange die Software noch entwickelt oder unterstützt wird. Es kann passieren, dass die Entwickler von einem Tag auf den anderen ein Kind bekommen und dann keine Zeit mehr für die Software haben. Oder einfach das nächste Projekt anfangen und nie fertig machen. Oder einfach ohne Grund verschwinden. Jeder Entwickler weiß: Software ohne Updates ist ein Kochtopf für Probleme, der nur darauf wartet überzukochen. Also bleibt einem dann nur eine Möglichkeit: Die Open Source Library zu übernehmen und selbst zum Maintainer zu werden - und dann darf man sich über Wochen, Monaten, Jahren an schlecht geschriebenem Legacy Code (siehe Punkt 3) ärgern.

Pro

     

Fazit

Wie man sieht, überwiegen die Gegenargumente eindeutig. Es ist also klar, dass man Open Source nicht verwenden sollte, wenn man ein erfolgreiches Produkt auf den Markt bringen möchte. Es wird immer kurz- oder mittelfristig zu Problemen führen und kann letzten Endes sogar den Bankrott bedeuten.

Wir bedanken uns hier nochmal an die vielen Experten die uns bei dieser Recherche unterstützt haben aber aus Schutz vor aggressiven Open Source Evangelisten lieber anonym bleiben möchten.